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Begriffe und Abkürzungen

AAL

steht für „Active Assisted Living“ (auch Ambient Assisted Living). Das sind Systeme, Methoden, Produkte und Dienstleistungen, die körperlich benachteiligten Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen.

Anwendungsneutralität

beschreibt strukturierte Netzwerke, bei denen die Nutzung der Dienste (IuK / RuK) auf jeder Strecke und zu jeder Zeit frei definiert und wieder geändert werden kann. Die Struktur entspricht den Vorgaben der DIN EN 50173–1.

Bandbreite

steht für die Leistungsfähigkeit von Netzwerk-Komponenten hinsichtlich des verfügbaren Frequenzbereiches in Hz. Hat ein Kabel beispielsweise die untere/obere Grenzfrequenz von 100/ 1.000 Hz, so ist die Bandbreite die Differenz der beiden Grenzwerte, in diesem Fall 900 Hz.

Datenrate

steht als Oberbegriff für die Geschwindigkeit, mit der Daten über ein Netzwerk übertragen werden können. Die Datenrate wird in bit/s angegeben.

DSL

steht für„Digital Subscriber Line“ und bedeutet so viel wie „Digitaler Teilnehmeranschluss“. Hierbei handelt es sich um einen Daten-Übertragungsstandard, bei dem Daten mit hohen Übertragungsraten von bis 1.000 Mbit/s über einfache Kupferleitungen gesendet und empfangen werden können.

DECT

steht für „Digital Enhanced Cordless Telecommunications“ und ist ein Standard, mit dem Telefone über Funk (kabellos) mit dem Festnetz verbunden werden können.

Ethernet

ist ein weit verbreiteter Standard für eine anwendungsneutrale, strukturierte Netzwerk-Verkabelung. Die Datenübertragung erfolgt hierbei meistens über ein„Twisted-Pair-Kabel“ – das ist eine verdrillte Aderleitung mit Schirmung – der Kategorie 5 (Cat. 5) oder höher. Aber auch optische Datenübertragung über POF- oder Glasfaserkabel ist möglich. Ethernet deckt Datenübertragungsraten von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s ab.

HDMI

steht für „High Definition Multimedia Interface“ und ist eine Schnittstelle zur Übertragung von hochauflösenden Video- und Audiodaten. Die HDMI-Schnittstelle wurde für die Unterhaltungselektronik konzipiert und beinhaltet u. a. ein Kopierschutzkonzept.

HDMI-Kabel, © Gorvik - shutterstock.com

Informations- und Kommunikationsverkabelung (IuK) 

beschreibt die Verkabelung zur Vernetzung aller Informations- und Kommunikationsgeräte.

IP

steht für „Internet Protocol“ und ist ein in Computernetzwerken verbreitetes Netzwerkprotokoll, auf dem das Internet basiert. Es ermöglicht den Austausch von Daten zwischen Computern und anderen Endgeräten, die in einem Netzwerk miteinander verbunden sind. Dieses Protokoll besteht aus Regeln, die die Kommunikationsprozesse der am Netzwerk angeschlossenen Computer steuert.

IP-Anwendungen

funktionieren und kommunizieren über IP- basierte Netzwerke, z. B. VoIP oder IP-TV.

ISDN

steht für„Integrated Services Digital Network“ und beschreibt ein digitales Fernsprechnetz, welches unterschiedliche Dienste wie Telefon, Fax, Bildübertragung und vieles mehr integriert anbietet. ISDN bildet die Nachfolge der analogen Telefonie. Eine Ablösung durch IP-basierte Lösungen ist absehbar.

Kategorie Cat

siehe „Netzwerk-Kategorie“

Klasse

siehe „Netzwerk-Klasse“

LAN

steht für „Local Area Network“. Das ist ein örtliches oder örtlich begrenztes Rechnernetzwerk, das heutzutage üblicherweise als anwendungsneutrales, strukturiertes Netzwerk aufgebaut ist. Ein Beispiel für ein LAN ist das Ethernet.

Modem

ist ein aktives Gerät als Schnittstelle zwischen analogem und digitalem Netz, z. B. für Telefonnetz und Internet.

Multimedia

steht für die Vermittlung von Informationen über unterschiedliche Kanäle. Der Wortteil „multi“ bedeutet so viel wie „vielfach oder mehrfach“. Der Wortteil „media“ leitet sich ab aus dem Wort „Medien“ und steht für „Kommunikationsmittel mit Breitenwirkung“. Das sind beispielsweise Rundfunk, Fernsehen oder Zeitschriften. Multimedia ist also die Nutzung verschiedener Medien für die Informationsvermittlung.

Netzwerk-Kategorie (Cat)

beschreibt die Leistungsfähigkeit einzelner Komponenten einer Netzwerkverbindung, also Anschlusskomponenten, Kabel und Patchkabel und Stecker. Diese werden abhängig von bestimmten Leistungsparametern wie der Bandbreite in Kategorien eingeteilt, die durch Ziffern und ggf. durch zusätzliche Buchstaben (Indizes) gekennzeichnet sind. Die Komponente mit der niedrigsten Kategorie (niedrigste Zahl) bestimmt die Leistungsfähigkeit der Datenübertragung und damit die Netzwerk-Klasse.

Netzwerk-Klasse

beschreibt die Leistungsfähigkeit einer kompletten Daten-Übertragungsstrecke (Link), bestehend aus Anschlusskabel, Anschlussdose, Netzwerkkabel und Patchfeld einschließlich Patchkabel. Es werden hierzu Buchstaben A bis F verwendet. Diese stehen für die Leistungsfähigkeit des gesamten Kommunikationssystems in Bezug auf die Datenrate.

Nutzdatenrate

bezeichnet den Teil der Datenrate, der nach Abzug von Empfänger- und Absenderdaten, von Korrekturdaten, Fehlerdaten und anderen Funktionsdaten für die eigentlichen Nutzdaten – also für die tatsächliche Informationsübertragung – übrig bleibt.

NTBA

steht für „Network Termination for ISDN Basic rate Access“. Damit wird ein Gerät bezeichnet, das den Betrieb eines ISDN-Netzes und dessen Komponenten am öffentlichen Telefonnetz erlaubt. Der NTB wird vom Netzbetreiber im Allgemeinen kostenfrei zur Verfügung gestellt und kann vom Teilnehmer (Nutzer des ISDN-Netzes) meistens selbst installiert werden.

Patchfeld

oder auch Patchmodul genannt, ist ein passives Verbindungselement für Netzwerkkabel, das für den Aufbau strukturierter Netzwerke eingesetzt wird. Über das Patchmodul werden einzelne Netzwerk-Übertragungsstrecken mit Hilfe von Patchkabeln an Router oder Switches angeschlossen. Die Netzwerkkabel lassen sich über die Steckverbindung (RJ45) des Patchmoduls rangieren (engl.„patch“).

Beispiel für ein Patchfeld mit sechs Anschlüssen für Netzwerk-Übertragungsstrecken, © Rutenbeck

Patchkabel

sind exible Kabel mit Steckern, die zum Anschluss von Endgeräten und/oder aktiven Geräten (Switch, Router usw.) an Datennetze dienen. Man bezeichnet diese häufig auch als Rangierkabel (patchen = rangieren).

PoE

steht für„Power over Ethernet“ und beschreibt die gleichzeitige Versorgung von Datenendgeräten mit Daten und elektrischer Energie über die bestehende Datenverkabelung. Dies ist ausschließlich mit Kabelnetzen (Kupferkabel) möglich. Bis zu 15 W stehen dem Endgerät dabei zur Verfügung. Mit PoE+ können bis zu 30 W realisiert werden.

POF-Kabel

steht für ein Netzwerkkabel, das aus polymeren optischen Fasern besteht. Das sind Lichtwellenleiter aus Kunststoff, die für die Datenübertragung eingesetzt werden, aber auch in der Beleuchtungstechnik verwendet werden. Insbesondere in der Datenübertragung auf kurzen Strecken (tertiärer Bereich) bieten die POF-Kabel aufgrund ihrer Robustheit sowie ihrer einfachen Zurichtung eine gute Alternative zu Glasfaserkabeln. Mit POF-Kabeln werden heute Datenübertragungsraten von 1.000 Mbit/s bei 50 m Übertragungslänge erreicht, mit steigender Tendenz.

POF-Kabel

Powerline

steht als Oberbegriff für Vernetzungslösungen, welche das 230/400 V – Energieversorgungsnetz eines Hauses oder einer Wohnung für den Datenaustausch zwischen Geräten nutzen. Die seitens der Hersteller angegebenen maximalen Datenraten schwanken oft aufgrund der Gegebenheiten der Versorgungsnetze und sind abhängig von der Anzahl der Netzwerkteilnehmer.

Router

ist ein aktives Gerät zum Koppeln mehrerer Netzwerksegmente. Er dient zur Kontrolle der Daten an den Netzwerkgrenzen und bedarf der Einstellung verschiedener Parameter. In Heimnetzwerken regeln Router den Zugang zum Internet in Abhängigkeit von den Besonderheiten des jeweiligen Internetanbieters (Providers).

Rückkanal(-fähigkeit)

ist Bestandteil der Verbindung zwischen Nutzer und Dienstanbieter. Bezogen auf das Internet spricht man z. B. vom „Upload“. Der „Hinkanal“ ist dagegen der bekanntere „Download“.

Sat>IP

steht für „Sat over IP“. Bei einem solchen System werden die TV-Signale eines Satellitensystems direkt in IP-Signale umgewandelt und können somit von jedem IP-fähigen Gerät im Hause empfangen und angezeigt werden. Zusätzliche, spezielle Koaxialverkabelungen für TV-Anwendungen können dann entfallen.

Smart Home

ist ein privat genutztes Gebäude/Wohnung, in dem die Geräte der Hausautomation, der Haushalts-, Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik miteinander vernetzt sind und dementsprechend agieren. Dadurch entstehen neue Dienste und Funktionen, die über die Möglichkeiten einzelner Geräteanwendungen hinaus gehen. Smart Living steht für den Lebensstil in einem Smart Home.

Intelligentes Messsystem

Intelligente Zähler für Energie (Strom oder Gas), die den Energieverbrauch und die Nutzungszeit anzeigen können in ein Kommunikationsnetz eingebunden werden. Der Kunde erhält u. a. umfangreiche Informationen zu seinem Energieverbrauch.

Splitter

oder DSL-Splitter bezeichnet ein Gerät, das ein über das öffentliche Telefonnetz ankommendes Signal aufteilt in den Telefon- und den DSL-Anschluss (Internet). An den Splitter kann der Internet- oder Netzwerk-Router sowie das ISDN-Telefon angeschlossen werden. Moderne IP-basierte Anschlüsse benötigen keinen Splitter, d. h. Telefonverbindungen können ausschließlich über Internet geführt werden. Voraussetzung ist ein geeigneter Router.

Strukturierte Netzwerkverkabelung

ist die Bezeichnung für eine einheitliche Netzwerkstruktur verschiedener Dienste (Sprache oder Daten). Die Struktur der Netzwerkverkabelung ist dreiteilig und besteht aus der Primär-, Sekundär- und Tertiär-Verkabelung. Der Primärbereich ist die Verkabelung verschiedener Gebäude an einem Standort oder einer Liegenschaft untereinander. Der Sekundärbereich ist der Bereich der vertikalen Stockwerksverkabelung in einem Gebäude. Der Tertiärbereich ist der Bereich der horizontalen Verkabelung innerhalb eines Stockwerkes. In jedem der Bereiche bestehen unterschiedliche Anforderungen an die Datenübertragung, z. B. in Bezug auf Netzlänge, auf die Anzahl der Datenanschlusspunkte und auf die Übertragungsraten. Anwendungsneutrale, strukturierte Netzwerke sind in DIN EN 15173–1 beschrieben.

Switch

ist die Bezeichnung für ein aktives Gerät zum informationstechnischen „Zusammenschalten“ aktiver Datenendgeräte. Die Leistungsfähigkeit ist abhängig von der Anzahl der Anschlüsse (Ports) und der Datenrate der Ports.

Beispiel für einen Switch mit fünf Anschlüssen (Ports) zum Zusammenschalten von Datenendgeräten, © Rutenbeck

TAE

ist die Abkürzung für „Telekommunikations-Anschluss-Einheit“. Sie bezeichnet eine hauptsächlich in Deutschland übliche Anschlussdose für analoge Telefonanschlüsse und ISDN-Anschlüsse zum Anschließen des NTBA an die Anschlussleitung. TAE werden auch in privaten Nebenstellenanlagen verwendet.

TK-Anlage

steht für „Telekommunikationsanlage“ und ist ein aktives Gerät als privates Vermittlungssystem für Datenübertragung, Sprache, Bilder usw.

TV- und Rundfunkverkabelung (RuK)

Verkabelung zur Vernetzung aller Rundfunk-, TV- und Kommunikationsanwendungen.

USB

steht für „Universal Serial Bus“ und ist ein standardisiertes Bussystem, das zur Verbindung zwischen externen Geräten und Computern konzipiert wurde. Sowohl Datentransfer als auch Spannungsversorgung sind über eine USB-Schnittstelle möglich.

VoIP

ist die Abkürzung für „Voice over IP“ und wird auch als Internet- bzw. IP-Telefonie bezeichnet. Gemeint ist damit das Telefonieren über IP-basierte Netzwerke. Es steht in Konkurrenz zu klassischen Telefonnetzen.

WLAN

steht für „Wireless Lokal Area Network“ und beschreibt funkbasierte Netzwerke ohne Verkabelung. Der bekannteste dabei verwendete Funkstandard entspricht IEEE802.3-x.

WLAN-Accesspoint

ist ein aktives Gerät als Zugangsgerät/-punkt eines mobilen Gerätes zum funkbasierten Datennetzwerk.

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