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28. August 2020

Die wichtigsten Schutzschalter im Überblick

Die wichtigsten Schutzschalter im Überblick
© Elektro+/Doepke

Von Kühlschrank und Backofen über Musikanlage und Beleuchtung bis hin zu elektrisch betriebenen Rollläden und Smart-Home-Systemen – ohne Strom läuft zuhause nichts. In den meisten Fällen nutzen wir Strom ganz selbstverständlich und ohne uns damit weiter zu befassen. Meistens geht das gut. Ist allerdings ein Gerät defekt oder eine Leitung beschädigt, kann es schnell gefährlich werden. Aus diesem Grund ist ein umfassendes Schutzkonzept wichtig.

LS-Schalter: Schutz vor Überlastung und Kurzschluss

Der Leitungsschutzschalter (LS-Schalter) schützt Kabel, Leitungen und die angeschlossenen Geräte vor den Folgen einer Überlastung. Diese kann entstehen, wenn besonders viele Elektrogeräte an einem Stromkreis betrieben werden. Die Leitung überhitzt sich und es entsteht ein Überlaststrom, der die Leitungsisolierung beschädigen kann. Der LS-Schalter unterbricht die Stromzufuhr, noch bevor der zu hohe Strom Schaden anrichten kann.

FI-Schalter: Schutz vor Fehlerströmen und elektrischem Schlag

Sind elektrische Geräte oder Leitungen beschädigt, fließt ein Teil des Stromes nicht über die Installationsleitungen, sondern sucht sich andere Wege. Es ist ein sogenannter Fehlerstrom entstanden. Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) erkennen diese kleinen Fehlerströme, unterbrechen in der erforderlichen kurzen Zeit den Stromkreis und retten so im Ernstfall Leben. Sie sind daher für alle Stromkreise mit Steckdosen und/oder Beleuchtungsanschlüssen vorgeschrieben.

FI/LS-Schalter: Kombinierter Schutz

Der FI/LS-Schalter ist eine Kombination aus Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter. Der kombinierte Schalter bietet gegenüber einem FI-Schalter, der vor mehreren LS-Schaltern sitzt, den Vorteil, dass bei einem Fehler nur der betroffene Stromkreis unterbrochen wird. Das erhöht die Verfügbarkeit der Elektroinstallation und die Übersichtlichkeit im Stromkreisverteiler.

AFDD: Schutz vor Fehlerlichtbögen

Der AFDD schützt vor gefährlichen Fehlerlichtbögen. Diese entstehen bei schlechten Kontaktstellen an Klemmen oder bei Beschädigungen von Leitungen. Es kann zu einer punktuellen Hitzeentwicklung kommen, die das umliegende Material thermisch belastet und im schlimmsten Fall einen Brand auslöst. AFDDs können dies verhindern, denn sie analysieren kontinuierlich das Frequenzbild des Stromes und schalten bei Auffälligkeiten den angeschlossenen Stromkreis sofort ab.

Überspannungs-Schutzeinrichtungen

Überspannungs-Schutzeinrichtungen sind im Fall kurzzeitiger Überspannungen, die durch Blitze oder das Schalten hoher Lasten wie Klimaanlagen entstehen, wichtig. Sie sorgen im Rahmen eines abgestimmten Schutzkonzepts dafür, dass hochwertige und sensible elektrische Verbraucher wie Computer, Heizungssteuerungen oder Haushaltsgeräte nicht beschädigt werden. So verhindern sie zudem Folgeschäden durch einen möglichen Ausfall.

Für die Planung und den fachgerechten Einbau sollten sich Bauherren und Modernisierer unbedingt an einen Fachmann wenden. Einen qualifizierten Fachbetrieb in der Nähe finden Sie hier: https://www.elektro-plus.com/fachbetriebssuche

Sicherheit Schutzschalter Schutzkonzept
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