Die Brandgefahr lauert in der Wand: Kabelbrände zählen zu den häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände. Schuld ist oft eine hoffnungslos veraltete Elektroinstallation. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. schätzt, dass es in rund 70 Prozent der Wohngebäude in Deutschland Elektroleitungen jenseits des kritischen Alters von 35 Jahren gibt.
Sicherheitsrisiko Überlastung
Abgesehen davon, dass diese Elektroanlagen meist verschlissen sind und längst nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen, sind sie oft auch überlastet. Fehlende Steckdosen werden mit Mehrfachsteckdosen wettgemacht, es gibt zu wenige separate Stromkreise, und so manches Mal fehlen auch die nötigen Schutzschalter.
Bandgeruch aus der Steckdose? Ein Fall für die Elektrofachkraft
Fliegt öfter die Sicherung raus, ist das noch eins der harmlosesten Warnsignale. Überlastete Kabel und Bauelemente können dazu führen, dass Isolierungen und Ummantelungen beschädigt werden – was im schlimmsten Fall zu Bränden und zur Entwicklung giftiger Rauchgase führen kann. Spätestens bei einem auffälligen Geruch aus der Steckdose oder dem Zählerschrank oder bei sichtbar blanken Kontakten sollten bei Ihnen sämtliche Alarmglocken läuten: Lassen Sie besser schnellstmöglich eine Elektrofachkraft ins Haus kommen.
Mit E-Check auf der sicheren Seite
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie fit Ihre in die Jahre gekommene Elektroanlage noch ist, werfen Sie einen Blick in unsere Broschüre „Sicherheit der Elektroinstallation in Wohngebäuden", die Sie hier https://www.elektro-plus.com/downloads herunterladen können. Am sichersten ist es jedoch, einen sogenannten E-Check vom Profi machen zu lassen. Der überprüft den Zustand Ihrer Anlage und gibt Ihnen gegebenenfalls Tipps, wie Sie sie auf den aktuellen Stand der Technik – und der Sicherheit – bringen.
Übrigens: Spätestens, wenn Sie sich eine Photovoltaik-Anlage oder eine Ladestation für Ihr E-Auto anschaffen wollen und Ihre Elektroanlage älter als 35 Jahre ist, sollte diese auf den Prüfstand.