Kleine Schalterkunde: von klassisch bis smart

Schalter sind ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens – sie begegnen uns in unzähligen Formen und Funktionen. Ob beim Einschalten des Lichts, Dimmen oder Steuern von Jalousien – Schalter sind unverzichtbare Helfer in unserem Alltag. Doch hinter diesen unscheinbaren Elementen verbirgt sich eine beeindruckende Vielfalt und Technik.

Unter Putz oder Auf Putz?

Bevor Sie sich für ein bestimmtes Schalterdesign entscheiden, müssen Sie überlegen, wie die Schalter installiert werden sollen: unter Putz oder auf Putz? Unterputz-Schalter werden in zuvor in die Wand eingebrachte Installationsdosen eingesetzt und bieten eine dezente Optik. Aufputz-Schalter hingegen sind schneller zu installieren, da sie direkt auf der Wand befestigt werden. Sie sind weniger elegant, da das Gehäuse sichtbar bleibt.

Schaltervarianten für jeden Bedarf

Die Vielfalt der Schalter ist groß. Hier eine Übersicht der gängigsten Schaltertypen:

• Wippschalter: Die klassische Ein/Aus-Option. Einfach zu bedienen und universell einsetzbar.

• Tastschalter: Optisch wie ein Wippschalter, aber nach der Betätigung kehrt er in seine Ausgangsposition zurück.

• Wechselschalter: Ermöglichen das Ein- und Ausschalten einer Lampe von zwei verschiedenen Stellen, ideal für große Räume oder das Schlafzimmer.

• Serienschalter: Mit zwei Wippen lassen sich zwei Leuchten von einer Stelle aus unabhängig voneinander steuern.

• Drehschalter: Perfekt für den Retrolook. Viele Hersteller bieten heute moderne Varianten dieses Klassikers an. Licht an, Licht aus hier über eine mechanische Drehbewegung.
• Dimmschalter: Regulieren Sie die Helligkeit stufenlos und sparen Sie gleichzeitig Energie. Wichtig: Das Leuchtmittel muss dimmbar sein.
• Schalter für Rollläden und Jalousien: Kontrollieren elektrisch betriebene Rollläden oder Jalousien mit Aufwärts- und Abwärtsbefehlen. Sie sind gegeneinander verriegelt, so dass Sie jeweils nur den Aufwärts- oder aber den Abwärtsbefehl geben können.

• Smarte Schalter: Reagieren auf Berührung oder Bewegung und lassen sich in Smart-Home-Systeme integrieren. Mit einem Sensorschalter lässt sich zum Beispiel die Arbeitsbeleuchtung in der Küche rein mit einer Handbewegung ein- und ausschalten. Smarte Schalter sind auch per App oder Sprachbefehl steuerbar.

Spritzwasserschutz für Schalter

In Feuchträumen wie Badezimmern sollten Schalter mindestens die Schutzklasse IP44 besitzen, um gegen Spritzwasser geschützt zu sein. Dies gilt auch für Schalter im Außenbereich, Keller oder in der Garage.

Die richtige Leitungsverlegung

Achten Sie darauf, dass die Leitungen für Schalter in der Wand (unter Putz) oder hinter Verkleidungen immer in den vorgeschriebenen Installationszonen verlaufen. Leitungen sollten senkrecht oder waagerecht verlegt werden, um das Risiko eines späteren Anbohrens zu minimieren. Die Verwendung von Elektroinstallationsrohren (Leerrohren) ist ratsam, da sie spätere Änderungen erleichtern.

Die optimale Platzierung von Lichtschaltern

Eine durchdachte Platzierung von Lichtschaltern erhöht den Komfort und die Funktionalität Ihres Zuhauses. Meistens werden Lichtschalter in der Nähe von Türen und Durchgängen installiert. Die Standardhöhe für Lichtschalter liegt bei 105 cm, gemessen zur Mitte des Schalters, was für eine bequeme Erreichbarkeit sorgt.

Bei Mehrfachschaltern wird die Höhe anhand des oberen Schalters bestimmt, um eine einheitliche Bedienung sicherzustellen.

Barrierefreie Wohnräume

In barrierefreien Wohnungen sollten Lichtschalter auf einer Höhe von 85 cm installiert werden, um auch Rollstuhlfahrern eine einfache Bedienung zu ermöglichen.

Sicherheit geht vor

Egal für welche Schaltertypen Sie sich entscheiden: Achten Sie stets auf die Sicherheit bei der elektrischen Verdrahtung. Deshalb ist es unbedingt ratsam, für die Planung und Installation einen Elektrofachbetrieb hinzuziehen.

Mit dieser kleinen Schalterkunde sind Sie bestens gerüstet, um die passenden Schalter für Ihr Zuhause auszuwählen. Ob klassisch, elegant oder smart – die Vielfalt der Schalter ermöglicht es, Funktionalität und Ästhetik perfekt zu kombinieren.