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28. Februar 2025

Steckdosen in der Küche: Clever geplant, perfekt genutzt

Steckdosen in der Küche: Clever geplant, perfekt genutzt
© Gira

Kaum ein anderer Raum benötigt so viele Steckdosen: Ob Pürierstab, Toaster, Geschirrspüler oder Kühlschrank – in der Küche laufen oft viele Geräte gleichzeitig. Wenn Sie einen Neubau oder die Modernisierung Ihrer Küche planen, hilft Ihnen eine durchdachte Steckdosenverteilung dabei Kabelsalat zu vermeiden, und sorgt für mehr Komfort und Sicherheit.

Wie viele Steckdosen sind sinnvoll?

Die Empfehlung in der Küche lautet: Zwei Steckdosen pro 1,2 Meter Arbeitsfläche sorgen dafür, dass Kaffeemaschine, Mixer und andere Geräte Anschluss finden. Wenn Sie viele Geräte nutzen und mehr Komfort wollen, planen sie besser gleich 3 Steckdosen pro 1,2 Metern ein. Zusätzlich sollten Sie drei „allgemeine“ Steckdosen, zum Beispiel an der Tür für den Staubsauger, die Küchenmaschine auf dem Sideboard oder das Laden des Handys am Frühstücksplatz einplanen. Jeweils eine separate Steckdose benötigen außerdem der Kühlschrank und die Dunstabzugshaube. 

Geräte mit einer Anschlussleistung von mehr als 2.000 Watt sind ein Sonderfall: Geschirrspüler, Backöfen und auch leistungsstarke Mikrowellengeräte und Dampfgarer werden zwar über herkömmliche Steckdosen betrieben, diese müssen aber jeweils über einen extra Stromkreis und einen Fehlerstrom-Schutzschalter geschützt sein. Der FI-Schutz erkennt, wenn ein Teil des Stroms nicht auf dem ordnungsgemäßen Weg fließt, beispielsweise bei einem Defekt am Gerät oder den Leitungen, und unterbricht dann den Stromfluss sofort. Stehen auch Waschmaschine oder Wäschetrockner in der Küche oder erfolgt die Warmwasserbereitung mit einem elektronischen Durchlauferhitzer, brauchen auch diese Geräte einen eigenen Stromkreis und eine Steckdose für den Anschluss. Das Elektro-Kochfeld benötigt aufgrund seines hohen Strombedarfs einen Festanschluss, der nur durch eine Elektrofachkraft vorgenommen werden darf. 

Die richtige Platzierung 

Für die Platzierung der Steckdosen gibt es Vorgaben, die sich an den sogenannten Installationszonen orientieren und in der DIN 18015-3 definiert sind. Die untere Zone befindet sich 15 bis 45 Zentimeter über dem fertig verlegten Fußboden und ist ideal für Anschlüsse von Geschirrspüler und Kühlschrank. Für die Steckdosen an den Arbeitsflächen liegt das optimale Maß bei 115 Zentimeter über dem Boden. Steckdosen für Dunstabzugshauben oder Beleuchtung sollten 15 bis 45 cm unter der Decke installiert werden.

Nutzen Sie verschiedene Steckdosenvarianten

Die Wahl der passenden Steckdose kann den Küchenalltag spürbar erleichtern. Smarte WLAN-Steckdosen bieten die Möglichkeit, Geräte per App oder Sprachbefehl zu steuern und erhöhen die Flexibilität in der Küche. Steckdosen mit integrierten USB-Anschlüssen erleichtern das Laden von Smartphones oder Tablets. Wenn Kinder im Haushalt leben, sind Steckdosen mit entsprechender Schutzvorrichtung wie einem integrierten erhöhten Berührungsschutz die richtige Option. Und wenn Sie denken, dass so viele Steckdosen vielleicht nicht so gut aussehen, wählen sie für einige von ihnen die versenkbare Variante. Diese Steckdosen verstecken sich in der Arbeitsplatte oder in Schubladen und sorgen für eine aufgeräumte Optik.

Auf die richtige Planung kommt es an

Wenn Sie also neu bauen oder Ihre Küche modernisieren möchten, nehmen Sie sich etwas mehr Zeit dafür, die Anzahl und Platzierung der Steckdosen nach Ihren Wünschen zu planen. Dabei darf die Sicherheit nicht zu kurz kommen, vor allem bei der Modernisierung: Wenn die Elektrik in Ihrer Küche erneuert werden soll, muss auch die Absicherung auf den Prüfstand kommen. Werden zusätzliche Steckdosen neu installiert, sind wahrscheinlich weitere Stromkreise nötig, die wiederum mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter abgesichert sein müssen. Tauschen Sie lediglich eine alte Steckdose gegen eine neue aus, gilt diese Vorgabe nicht. Auf das Thema Sicherheit in der Küche zahlen auch Steckdosen mit integriertem Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) ein. Besonders in der Küche schützen sie vor Unfällen durch eine feuchte Umgebung. Der Vorteil eines in die Steckdose integrierten FI-Schalters: Er nimmt im Bruchteil einer Sekunde nur die jeweilige Steckdose vom Strom und nicht den gesamten Stromkreis; Kühlschrank oder Beleuchtung bleiben eingeschaltet.

Schnelle Nachrüstung mit Aufputz-Steckdosen

Normalerweise muss für den nachträglichen Einbau von Steckdosen die Wand aufgestemmt werden. Das ist aufwendig und nicht immer so leicht umsetzbar. Doch auch für die Nachrüstung gibt es eine unkomplizierte Lösung: Einige Hersteller haben spezielle Aufputz-Programme im Sortiment, die ganz einfach auf der Wand befestigt werden. Sie werden dort montiert, wo bereits ein Stromanschluss besteht. Gerade in der Küche, wo viele elektrische Geräte genutzt werden, lassen sich so Flexibilität und Komfort auf einfachem Weg steigern.

küche elektroplanung Steckdosen Stromkreise

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