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Schutzpotentialausgleich und Erdungsanlage

Nach DIN VDE 0100–410 ist in jedem Gebäude ein Schutzpotentialausgleich auszuführen. Dabei werden leitfähige Teile untereinander elektrisch verbunden, um unterschiedliche Potentiale zu vermeiden. Somit kann das Risiko eines elektrischen Schlags minimiert werden.

Dazu müssen insbesondere folgende leitfähige Teile miteinander über die Haupterdungsschiene verbunden werden:

  • die Erdungsleiter der Erdungsanlage
  • die Versorgungssysteme, die in das Gebäude eingeführt sind (z. B. für Wasser, Gas)
  • Metallteile der Gebäudekonstruktion (sofern berührbar)
  • sowie eventuell weitere vorhandene Erdungsleiter, wie z. B. bei
    • Antennen-, Fernmelde- und Breitbandkabelanlagen
    • PV-Anlagen und Speichersystemen
    • Überspannungsschutzgeräten
    • der Blitzschutzanlage

Die Haupterdungsschiene für den Schutzpotentialausgleich wird im Hausanschlussraum, auf der Hausanschlusswand bzw. in der Hausanschlussnische angeordnet.

Dort befindet sich auch der Erdungsleiter der Erdungsanlage nach DIN 18014, der direkt auf die Haupterdungsschiene geführt und angeschlossen wird. Zusätzliche Erdungsfestpunkte erlauben eine niederimpedante Einbindung von Betriebsmitteln in den Potentialausgleich und zur Erdungsanlage. Eine niederimpedante Verbindung beschreibt die Nutzung der Bewehrung in der Bodenplatte, welche durch einen im Beton verlegten Schutz- und Funktionspotentialausgleichsleiter sicher elektrisch verbunden ist. Ein niederimpedanter Potentialausgleich ist auch bei transienten und hochfrequenten Störströmen besonders wirksam. Zusätzliche Anschlusspunkte für vernetzte elektrische Anlagen mit höheren Last- und Fehlerströmen, wie z. B. Wallbox/Ladesäule, Wärmepumpe, PV-Wechselrichter und Batteriespeicher sind besonders dann zu empfehlen, wenn diese mehr als 10 Meter von der Haupterdungsschiene entfernt sind.

Technikraum mit Hausanschlusswand und Erdungsanlage
Technikraum mit Hausanschlusswand und Erdungsanlage, © DEHN
  • 1Hauseinführung für Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen
  • 2APL (Abschlusspunkt Liniennetz) bzw. Hausverteiler für Kommunikationsleitungen
  • 3Hausanschlusskasten mit Hausanschlusssicherung für die Stromversorgung
  • 4Zählerschrank mit Schutzeinrichtungen
  • 5Medienverteilerfeld inkl. Router und ggf. Überspannungsschutz für die Telekommunikationsleitung
  • 6Hausanschlussleitung für die Wasserversorgung mit Messeinrichtung
  • 7Schutz- bzw. Funktionspotentialausgleichleitungen (für SPDs, Antennenerdung, elektrisch leitfähige Rohrleitungen, etc.)
  • 8Haupterdungsschiene (HES) für den Schutzpotentialausgleich
  • 9Anschlussfahne oder Anschlussteil zur Erdungsanlage (Erdungsleiter)
  • 10Wärmepumpe Innengerät (Splitgerät)
  • 11Wärmepumpe Außengerät (Splitgerät)
  • 12Erdungsfestpunkt für einen niederimpedanten Anschluss an den Potentialausgleich
  • 13Versorgungsleitungen der Wärmepumpe (u. a. Kalt-/Warmwasser, Stromversorgung)
  • 14Wechselrichter der Photovoltaik-Anlage
  • 15Überspannungsschutz auf der DC-Seite des Wechselrichters
  • 16Batteriespeichersystem für Photovoltaik-Anlage
  • 17Zusätzliche Potentialausgleichsschiene für einen niederimpedanten Anschluss an die Erdungsanlage über Erdungsfestpunkt
  • 18Kombinierter Potentialausgleichsleiter nach DIN 18014 (mit 10 mm Runddraht)
  • 19Erdungsanlage nach DIN 18014 (mit Tiefenerder)
  • 20Erdungsfestpunkt zur Verbindung des Tiefenerders mit dem kombinierten Potentialausgleichsleiter im Beton

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