Leitungsverluste und Spannungsfall
Der Stromfluss zu den elektrischen Verbrauchern erzeugt durch den Widerstand in den Leitungen eine Verlustleistung in Form von Wärme. Diese Verluste können verringert werden durch eine Erhöhung der Leitungsquerschnitte über die Mindeststandards hinaus. Eine Reduzierung der Leitungslängen trägt ebenfalls zur Minimierung von Leitungsverlusten bei. Besonders relevant ist dies bei stromintensiven Anwendungen, wie z. B.
- dem Laden von E-Fahrzeugen,
- dem Betrieb von Photovoltaik-Anlagen, Direktheizungen, Durchlauferhitzern, Waschmaschinen und Saunen.
Auch die Länge der Leitungen von der Stromkreisverteilung bis zum Endgerät hat Einfluss auf die Effizienz der Installation. Je kürzer die Leitung, desto geringer die Verluste. Es gilt, Stromkreisverteiler (Unterverteiler, Hauptverteiler) möglichst zentral, im sogenannten Lastschwerpunkt, zu platzieren. Auch eine Aufteilung in mehrere Unterverteilungsbereiche mit jeweils geringen Leitungslängen zu den Verbrauchern sollte geprüft werden. In mehrgeschossigen Wohnungen sind normativ mehrere Kleinverteiler zu installieren.
Bei der Auslegung der Elektroinstallation sollte stets auf einen möglichst geringen Spannungsfall geachtet werden. Der zulässige Spannungsfall darf zwischen Hausanschlusskasten und Stromzähler nicht mehr als 0,5 % betragen. Dazu kommt noch der Spannungsfall zwischen Stromzähler und den Endgeräten. Dieser soll gemäß DIN 18015 maximal 3 % ausmachen.