Elektroinstallationen bei Leichtbauweise
Bei Häusern, die in der Leichtbauweise erstellt werden, wird zur Sicherstellung der Luftdichtheit eine Luftdichtheitsschicht in diffusionsdichter Ausführung (Dampfsperre) oder diffusionsoffener Ausführung (Dampfbremse) eingesetzt. Wenn diese von der Elektroinstallation durchstoßen werden muss oder Gefahr läuft, dass diese verletzt werden kann (z. B. infolge der Installation oder zu hoher Temperaturen der Betriebsmittel), ist sie entsprechend wieder abzudichten bzw. so zu schützen, dass keine Wärmeverluste oder Bauschäden entstehen können. Luftdichte Hohlwanddosen helfen an dieser Stelle, so z. B. in plattenförmigen Baustoffen wie OSB-Platten oder Gipskartonplatten, diese Verluste zu verhindern.
Öffnungen für Leitungen und Rohre müssen über die normgerechte Rückhaltung nach DIN 60670 verfügen und der Belastung, z. B. während der Installation oder bei nachträglichen Veränderungen, standhalten, um auf der einen Seite die Folgen und Gefahren von Spannungsverschleppungen bzw. Berührung mit brennbaren Materialien auszuschließen und auf der anderen Seite dauerhaft die Luftdichtheit zu gewährleisten. Zudem ist bei der Rohrinstallation auf diese Art ein durchgängiges Rohrnetz gegeben und eine Nachbelegung jederzeit möglich. Die Leitungsführung bei der Kombination erfolgt luftdicht über den Verbindungsstutzen.
Würden an dieser Stelle keine luftdichten Installationsdosen eingesetzt, käme es sonst zu Leckagen oder zum Luftaustausch zu unbeheizten Räumen.
Ein weiterer Vorteil luftdichter Hohlwanddosen liegt darin, dass die Übertragung von Schmutz und Staub minimiert wird. Luftdichte Hohlwanddosen gibt es für die unterschiedlichsten Anwendungen, für Steckdosen, Verteilerdosen, Lichtschalter, Antennendosen, Telefondosen, für Netzwerkanschlüsse und viele weitere Geräte.
Thermografieaufnahmen verdeutlichen Luftundichtheiten, z. B. wenn keine luftdichten Installationsdosen verwendet wurden
Nicht nur Schalter- und Steckdoseninstallationen sind von der luftdichten Elektroinstallation betroffen, sondern es muss auch luftdichter Freiraum für elektronische Komponenten wie zum Beispiel Aktoren oder die Kommunikationsund Netzwerktechnik geschaffen werden. Für die Integration elektronischer Komponenten eignen sich z. B. sogenannte Elektronik-Dosen für die Hohlwandinstallation. Sie bieten zudem versteckten, luftdichten Installationsraum für zukünftige Erweiterungen.
Auch die Installation von Kommunikations- und Netzwerk-Anschlussdosen muss luftdicht eingebracht werden. Zudem sind hier die Biegeradien der Leitungshersteller einzuhalten, da Leitungsknicke die optimale Datenübertragung einschränken würden. Dazu eignen sich Datenund Netzwerkdosen, die so ausgeführt sind, dass Daten- und Netzwerkleitungen keine unzulässige Biegung erfahren und so die optimale Datenrate für die Kommunikation erreichen.
Vorzugshalber sind Daten- und Netzwerkleitungen im Elektroinstallationsrohr zu führen, da so ein Austausch bzw. eine Erweiterung jederzeit gewährleistet bleibt.
Für vorverdrahtete Mehrfachkombinationen sind zudem Ausführungen als 2-fach-, 3-fach- oder 4-fach-Hohlwanddosen einsetzbar.
Luftdichte Verbindungsdosen werden dann eingesetzt, wenn die Leitungsverbindung in der oberen Installationszone und nicht innerhalb der Geräte-Verbindungdose vorgenommen wird. Diese verfügen über ausreichend Klemmraum und ermöglichen die Trennung unterschiedlicher Stromkreise in der Verbindungsdose.
Für die Elektroinstallation in plattenförmigen Baustoffen, die zugleich die luftdichte und wasserdampfregulierende Ebene darstellen (z. B. OSB-Platten, Brettsperrholz) eignen sich Massivholzdosen zur Sicherstellung der Luftdichtheit. Die Befestigung der Dosen erfolgt zugund verdrehsicher im Plattenmaterial selbst über am Dosenumfang angebrachte Klemmrippen, die der lagegerechten und sicheren Fixierung in der Bauteilöffnung dienen. Solche Installationsdosen sind mit Leitungs- und Rohreinführungen ausgeführt, deren Öffnung werkzeuglos erfolgt.
Eine entsprechende Leitungs- und Rohrrückhaltung ist integriert, damit im Fehlerfall kein Leiter mit brennbaren Materialien oder spannungsführenden Teilen in Berührung kommen kann. Darüber hinaus bleibt so die Luftdichtheit auch bei Belastung dauerhaft erhalten. Zwei umlaufende Dichtlippen sorgen für den luftdichten Abschluss zur Installationsöffnung und gleichen so auch Fräsungenauigkeiten luftdicht aus.
Über Ausrichtmarkierungen und Längsstege, die der Zentrierung dienen, wird die Dose ausgerichtet und in der Installationsöffnung befestigt. So ist der feste Sitz in Mehrschichtaufbauten, z. B. Gipskarton und OSB, in mineralischen Beplankungen oder im Brettsperrholz, sicher gewährleistet. Kombinationen werden luftdicht über den Verbindungsstutzen erstellt.