Elektroausstattung in zahlreichen Wohngebäuden unzureichend
Eine aktuelle Studie der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und der Leuphana Universität in Lüneburg, hat herausgefunden, dass in 70 Prozent aller Wohngebäude, die vor 2006 errichtet wurden, die elektrische Anlage nicht den heutigen Anforderungen an eine Mindestausstattung entspricht. Gebäude, die zwischen 1950 und 1970 erbaut wurden, sind am stärksten von den Mängeln betroffen. Dabei kann eine überalterte Elektroinstallation schnell zur Gefahr werden, denn sie unterliegt wie alle technischen Systeme einem gewissen Verschleiß – Kurzschlüsse, Stromschläge und Kabelbrand können die Folge sein. Wer also eine Renovierung plant, sollte unbedingt auch die elektrische Anlage an die Anforderungen eines modernen Lebensstils anpassen. Eine gute Orientierung bieten dabei die Ausstattungswerte der RAL-RG 678.
Informationen zur RAL-RG 678 finden Interessierte in der Broschüre „Raumplaner“. Diese hilft, die Anforderungen an die Elektroinstallation für jeden Raum realistisch einzuschätzen und individuell zu gestalten. Davon profitiert auch das Elektrohandwerk – wird der Raumplaner als Beratungsgrundlage eingesetzt, erhält der Fachmann präzise Vorgaben für eine maßgeschneiderte Detailplanung.
© ELEKTRO+
ELEKTRO+ auf der Light+Building in Frankfurt
Rund 2.500 Unternehmen stellen vom 13. bis 18. März auf dem Frankfurter Messegelände ihre Weltneuheiten aus den Bereichen Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen aus. In diesem Jahr steht die internationale Leitmesse unter dem Motto: „Where modern spaces come to life: digital - individuell – vernetzt“ und rückt unter anderem die Themen Digitalisierung, intelligente Gebäudevernetzung und Sicherheitstechnik in den Fokus. Auch die Initiative Elektro + ist auf der Light+Building als Mitaussteller am Stand des ZVEH in Halle 8.0, Stand J60 zu finden und bietet dort umfangreiches Informationsmaterial rund um die Themen Elektroinstallation, Energieeffizienz und Smart Home an.
Die verschiedenen Broschüren der Initiative finden Interessierte auch auf der Website von ELEKTRO+ zum kostenlosen Download:
Sicherheit geht vor Bestandsschutz
Bei einer Gebäudemodernisierung muss meist auch die alte Elektroanlage erweitert oder erneuert werden, um den aktuellen technischen Anforderungen zu entsprechen. Aus Kostengründen berufen sich allerdings zahlreiche Eigentümer auf den Bestandsschutz: Eine bauliche Anlage, die einmal legal war, darf auch dann weiter genutzt werden, wenn die Anforderungen sich verändert haben. Der finanzielle Aspekt sollte aber beim Thema Sicherheit niemals im Vordergrund stehen. Eine Prüfung durch einen Elektrofachmann gibt Klarheit: Dieser kann genau ermitteln, ob die elektrische Anlage komplett oder nur teilweise angepasst werden muss oder ob sie sogar bedenkenlos unverändert weiterbetrieben werden darf.
Weitere Informationen zum Thema Bestandsschutz hält die Initiative Elektro+ in der Broschüre „Elektroinstallation im Spannungsfeld von Anpassung und Bestandsschutz“ bereit.
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