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10. Oktober 2022

Gefahrenpotenzial Überspannung: So schützen Sie ihre Wallbox und ihr Elektroauto

Gefahrenpotenzial Überspannung: So schützen Sie ihre Wallbox und ihr Elektroauto
© Elektro+/Dehn

Das Elektroauto ist mit ziemlicher Sicherheit das mit Abstand teuerste „Elektrogroßgerät“ in Ihrem Zuhause. Umso wichtiger ist es, seine Elektronik vor möglichen Überspannungen zu schützen – vor minimal kurzen Spannungserhöhungen also, die ein Vielfaches über der zulässigen Betriebsspannung liegen. Im schlimmsten Fall können diese die Fahrzeugelektronik, die Batterie sowie das Ladesystem komplett zerstören. Deshalb ist es so wichtig darauf zu achten, dass die Wallbox mit einem Überspannungsschutz ausgestattet ist. Man kann nämlich nicht davon ausgehen, dass dieser Schutz automatisch vorhanden ist. Falls Sie also planen sich eine eigene Ladeeinrichtung anzuschaffen, sollten Sie, um auf der sicheren Seite zu sein, vorher mit einer Elektrofachkraft über den Überspannungsschutz sprechen.

Wie kommt es zu Überspannungen beim E-Auto?

Zu Überspannungen kann es durch einen Blitzeinschlag kommen. Dabei muss es gar nicht ein direkter Einschlag sein, Schäden sind auch bei Einschlägen in einem Umkreis bis zu 2.000 Metern möglich. Besonders gefährdet sind Ladesäulen, die neben dem Netzanschluss für die Energieversorgung auch einen Datenanschluss für die Kommunikation besitzen.

Überspannungsableiter schützen E-Auto und Ladestation

Zu einem zuverlässigen Schutzkonzept für die Wallbox gehören mehrere Komponenten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Ladestation mit einem eigenen Stromkreis ausgestattet ist. Außerdem ist es wichtig, dass Ladesäule oder Wallbox über einen Überspannungsableiter verfügen. Dieser macht genau das, was sein Name sagt: Er gleicht eine Überspannung aus und leitet Störströme ab, bevor sie Schaden anrichten können. Empfohlen wird ein sogenannter Typ-2-Ableiter, der die Überspannung auf verträgliche 600 bis 1.500 Volt begrenzt. Alternativ kann dieser Schutz auch direkt im Zählerschrank, in der Zuleitung zur Wallbox, verbaut sein. Ist die Anschlussleitung länger als zehn Meter, weil Garage, Carport und der Standort Ihres E-Autos weiter entfernt sind, ist ein separater Überspannungsableiter notwendig und sinnvoll.

Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Ladestation in das Überspannungsschutzkonzept Ihres Hauses zu integrieren. Falls Sie neu bauen und das erst später umsetzen möchten, ist es ratsam zumindest vorbereitende Maßnahmen zu treffen. So können Sie den späteren Kostenaufwand, zum Beispiel für Mauerdurchbrüche oder Grabarbeiten, deutlich reduzieren.

Info-Broschüren mit vielen guten Tipps

Alle wichtigen Informationen zum Thema sind in den Broschüren „Überspannungsschutz“ und „Ladeeinrichtungen für Elektromobilität: Vorbereitende Maßnahmen in Wohngebäuden“ der Initiative Elektro+ zusammengefasst. Sie können sie unter www.elektro-plus.com/downloads herunterladen. Einen Fachbetrieb, der sich mit Blitz- und Überspannungsschutz auskennt, finden Sie über die Fachbetriebssuche auf der Website der Initiative Elektro+: www.elektro-plus.com/fachbetriebssuche

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E-Mobilität Elektroauto Überspannungsschutz
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