05. Mai 2020
Was kostet die Elektroinstallation beim Neu- oder Umbau?
Neuer Smartkonfigurator der Initiative ELEKTRO+ gibt einen ersten Überblick
Wer baut oder modernisiert, muss schon bei der Planung die Kosten der verschiedenen Maßnahmen im Blick haben, damit das Budget im Rahmen bleibt. Doch oft ist es nicht so leicht, diese Kosten realistisch abzuschätzen und die Bauherren oder Modernisierer wissen gar nicht so genau, was sie für ihr Geld erwarten können. Vorab definierte Konfigurationen können hier helfen, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Im Bereich der Elektroinstallation leistet das ein neuer Smartkonfigurator, der auf der Webseite der Initiative ELEKTRO+ verfügbar ist. Der Smartkonfigurator eignet sich, um für ein Bauprojekt schnell und unkompliziert eine Kostenübersicht über die benötigte Elektroinstallation zu erhalten erklärt Andreas Dörflinger, Geschäftsführer der Dörflinger Elektrotechnik GmbH, der das Online Tool entwickelt hat. „Durch die einfache Handhabung ist der Vergleich zwischen unterschiedlichen Ausstattungsvarianten, unter anderem nach RAL-RG 678, unkompliziert möglich. So lassen sich zum Beispiel die Kosten für ein Standardsystem der Elektroinstallation mit einem Smart-Home-System vergleichen“. Vorteil des Tools: Entsprechend den persönlichen Gestaltungswünschen können alle Parameter individuell angepasst und jederzeit beliebig wieder verändert werden. Unterschiedlichste Bau- oder Modernisierungsprojekte lassen sich so mit wenigen Klicks konfigurieren und schnell ein Richtpreis für die benötigte Elektroinstallation ermitteln.
Elektroinstallationskosten in wenigen Schritten berechnen
Zu Beginn wird aus den Vorlagen ein passendes Projekt ausgewählt. Dabei wird zwischen Neubau und Bestandsgebäuden unterschieden. Anschließend wird die gewünschte Ausstattungsvariante festgelegt. Die Ausstattungswerte unterscheiden sich unter anderem in der Anzahl der Steckdosen, der Beleuchtungs- und Kommunikationsanschlüsse sowie der Anzahl der Beleuchtungs- und Steckdosenstromkreise. Eine Sternekennzeichnung gibt Auskunft über den jeweiligen Ausstattungswert: Ein Stern für die Mindestausstattung, zwei Sterne für die Standardausstattung und drei für eine Komfortausstattung. Die Bewertung stützt sich auf die Anforderungen der DIN 18015–2 und der HEA-Richtlinie RAL-RG 678 „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“. ELEKTRO+ empfiehlt mindestens eine 2-Sterneausstattung zu realisieren, um zeitgemäßen Komfort und Sicherheit zu genießen. Im nächsten Schritt wird die Ausstattung spezifiziert und individuelle Wünsche abgefragt. Sind Steckdosen mit Kinderschutz notwendig? Wird eine klassische Türklingel oder eine Videosprechanlage eingebaut? Soll eine Einbruchmeldeanlage Haus und Bewohner beschützen? Nach der Auswahl der gewünschten Systeme können im sogenannten Raumbuch weitere Etagen, Kellergeschosse und Außenbereiche angelegt werden. Sind die Angaben für einen Raum gemacht, können diese abgespeichert und ein weiterer Raum hinzugefügt werden. Pro Raum ist es zudem möglich, Fragen an den Elektrofachmann oder Änderungs- bzw. Ergänzungswünsche zu notieren.
Am Ende steht ein Kostenüberblick zur Verfügung, der als PDF abgespeichert werden kann. Bei diesen Kosten handelt es sich um Richtwerte der zu erwartenden Elektroinstallationskosten. Um ein konkretes Angebot sowie individuelle Beratung zu erhalten, sollte auf jeden Fall eine Fachkraft hinzugezogen werden. Bei der Suche nach einem Fachhandwerker in der Nähe hilft die Fachbetriebssuche auf www.elektro-plus.com. Die Internetseite der Initiative ELEKTRO+ liefert zudem umfangreiche Informationen und weitere praktische Tools zur individuellen Elektroplanung, beispielsweise den „Raumplaner“ oder den „Ausstattungscheck“.