Küche, Bad und Schlafzimmer – Sicherheit und Wohlfühlen mit der richtigen Elektroinstallation

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre vier Wände zu modernisieren oder gerade dabei sind, Ihren Neubau zu planen, sollten Sie auf jeden Fall beachten, dass die Elektroinstallation sich von Raum zu Raum unterscheidet. Vor allem in der Küche, im Bad und im Schlafzimmer müssen gewisse Sicherheitsstandards eingehalten werden. Wobei – für alle Räume gilt: Planen Sie unbedingt eine ausreichende Zahl an Steckdosen ein, lieber klotzen als kleckern ist hier die Devise.

Elektro-Tipps für die Küche

• Hier befinden sich die leistungsstärksten Verbraucher im Haushalt: Geschirrspülmaschine, Kühl-Gefrierkombination, Elektroherd, Dunstabzugshaube, Dampfgarer, Mikrowelle aber auch Kleingeräte wie Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkocher und Mixer suchen in der Küche Anschluss. Deshalb sind hier ausreichend Steckdosen und Stromkreise ganz besonders wichtig.
• Die großen Elektrogeräte wie Kochfeld und Backofen, Geschirrspüler, Mikrowelle oder Dampfgarer brauchen jeweils eigene Stromkreise. Alle anderen Geräte können Sie einfach an herkömmliche Steckdosen anschließen. Um die Elektroinstallation nicht zu überlasten, gilt folgende Faustregel: Geräte mit einer Anschlussleistung von mehr als 2.000 Watt benötigen einen eigenen Stromkreis, auch wenn sie über Steckdosen betrieben werden.
• Alle Steckdosen müssen mit Fehlerstromschutzschaltern geschützt sein. Sie erkennen, wenn ein Teil des Stromes nicht auf dem ordnungsgemäßen Weg fließt, beispielsweise bei defekten Geräten oder Leitungen, und unterbrechen sofort den Stromfluss.
• Herdwächter und Rauchmelder warnen Sie rechtzeitig bei Gefahr und verhindern dadurch Brände. In Deutschland gilt mittlerweile bundesweit eine Rauchmelderpflicht.
• Noch ein bisschen mehr Komfort? Wenn die Arbeitsflächen in der Küche separat, also unabhängig von der Deckenlampe, beleuchtet werden können, hat man überall das passende Licht.

Elektro-Tipps fürs Bad

• Im Bad steht die Sicherheit der Elektrik an oberster Stelle. Daher ist hier der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern vorgeschrieben.
• Für eine komfortable Ausstattung im Bad empfehlen wir mindestens Ausstattungsstufe 2 (entsprechend der Richtlinie RAL-RG 678), die drei Beleuchtungsanschlüsse und fünf Steckdosen vorsieht. Wünschen Sie sich zudem einen beheizten Handtuchhalter, eine Badewanne mit Whirlfunktion oder eine elektrische Fußbodentemperierung, kommen weitere Steckdosen dazu – da diese Geräte besonders leistungsstark sind, benötigen sie zudem jeweils einen eigenen Stromkreis.
• Eine gut durchdachte Beleuchtung ist im Badezimmer ebenso wichtig. Für ausreichendes Licht zum Schminken oder Rasieren sind zwei blendfreie Leuchten empfehlenswert, jeweils rechts und links vom Spiegel an der Wand. Zusätzliche Deckenstrahler sind ideal, um bestimmte Bereiche im Bad punktuell auszuleuchten. Auch in der Dusche sollte ausreichend Licht zur Verfügung stehen, besonders wenn die Duschwände gemauert sind.
• Lampen haben unterschiedliche Lichtfarben, für das Badezimmer sind warme Farbtöne empfehlenswert.

Elektro-Tipps für Schlaf- und Kinderzimmer

• Steckdosen neben Betten sollten immer mindestens Zweifachsteckdosen sein, dann ist Platz für Radiowecker, Tischlampe, Heizdecke oder das Ladegerät fürs Smartphone.
• Ein absolutes Muss in Kinderzimmern ist es, alle erreichbaren Steckdosen zu sichern. Das geht ganz einfach, indem Sie Dosen mit einem sogenannten erhöhten Berührungsschutz montieren. Solche Modelle verfügen über eine innenliegende Absicherung in Form eines Shutters, der sich nur dann öffnet, wenn beide Löcher gleichzeitig bestückt werden.
• Nicht nur für Kinder, die nachts aufwachen und den Weg ins Elternschlafzimmer suchen, eignet sich ein Bewegungsmelder oder Orientierungslicht. Auch für jeden, der nachts ins Bad huschen muss, dienen sie als Schutz vor Stolperfallen.
• Orientierungslichter wirken im Kinderzimmer zudem beruhigend: Mit ihrem sanften Licht verbannen sie die Dunkelheit und vermitteln dadurch ein Gefühl von Sicherheit.
• Automatisierte Rollläden, die sich morgens zur Wunschzeit öffnen, erleichtern das Aufstehen. Bei Bedarf kann man mit dem Hochfahren des Rollladens auch die Musikanlage aktivieren. Und in den Wintermonaten hilft gedimmtes Licht, wach zu werden und sich auf den Tag einzustimmen.
• Richten Sie in Ihrem Smart Home eine „Gute-Nacht“-Szene für das Kinderzimmer ein, welche die Kinder langsam auf die Schlafenszeit einstimmt. Die Rollläden fahren herunter, die Musik schaltet sich ab und das Leselicht am Bett wird angenehm gedimmt. So entsteht eine entspannte Atmosphäre, um den Tag ausklingen zu lassen.
• Eine brennende Kerze oder ein defektes Elektrogerät können schnell zu brenzligen Situationen führen. Vernetzte Rauchmelder sorgen zuverlässig für Sicherheit. Im Brandfall schlägt nicht nur das Gerät im Kinder- oder Schlafzimmer lauten Alarm, sondern auch alle anderen Rauchmelder im Haus. Gleichzeitig schaltet sich das Licht an und die Rollläden fahren hoch und geben sofort lebenswichtige Fluchtwege frei.
• Panikschalter können uns ebenfalls vor Gefahren schützen. Wird nachts ein verdächtiges Geräusch wahrgenommen, reicht ein Klick, um das gesamte Haus sowie den Garten in abschreckend helles Licht zu tauchen und ungebetene Gäste in die Flucht zu schlagen.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Raumplaner unter https://www.elektro-plus.com/elektroplanung/raumplaner.