Smart Living: Holen Sie sich Geld vom Staat

Smart Living ist „in“. Das findet auch die Bundesregierung gut – hilft ein Smart Home mit seinen Möglichkeiten doch unter anderem dabei, den Energieverbrauch zu senken, was wiederum dem Klimaschutz dient. Die Installation von Smart-Home-Anwendungen wird daher staatlich gefördert. Doch nicht nur das: Auch für smarte Komponenten, die den Alltag im Alter erleichtern, können Sie Geld vom Staat beantragen.

Intelligente Thermostate, Energiemanagementsysteme, smarte Türkommunikation oder die Automatisierung von Rollläden: Diese und viele weitere smarte Anwendungen sind förderfähig. Je nach Vorhaben gibt es zum einen Zuschüsse, zum anderen können Sie einen günstigen Förderkredit beantragen. Anlaufstellen hierfür sind die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Für energetische Sanierungen ist alternativ auch ein Steuerbonus möglich.

Barrieren smart reduzieren und mehr Sicherheit schaffen

Die Fördermöglichkeit von Smart-Home-Anwendungen versteckt sich oftmals in Programmen, bei denen man zunächst einmal gar nicht an Smart Living denkt. Bei der KfW wird man hier unter den Stichworten „Barrieren reduzieren, Wohnkomfort erhöhen und vor Einbruch schützen“ fündig, zum Beispiel beim Programm KfW 455-B. Es bezuschusst die „Barrierereduzierung“, unter anderem auch durch Smart-Home-Anwendungen für die automatische Steuerung von Jalousien, Rollläden, Türen und Toren, damit diese auch von Menschen mit wenig Kraft bedient werden können. In dieses Programm fallen auch Anwesenheits- und Präsenzmelder, Beleuchtungsaktoren sowie smarte Türkommunikationssysteme, die – nicht nur im Alter – Komfort und Sicherheit bringen. Den Investitionszuschuss gibt es übrigens auch dann, wenn Sie eine entsprechend umgebaute Wohnung kaufen.

Unter der Programmnummer 159 fördert die KfW Maßnahmen, die Ihr Zuhause fürs Alter rüsten. Im Rahmen des Programms „Altersgerecht umbauen“ vergibt sie günstige und tilgungsfreie Kredite bis 50.000 Euro. Was förderfähig ist, deckt sich mit den Anwendungen des Programms 455-B. Achtung: Sie müssen sich für ein Programm entscheiden, die beiden können nicht kombiniert werden.

Geld für energetische Sanierung oder Optimierung mit smarten Systemen

Neben den KfW-Programmen kommen Gelder auch aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Mit Blick auf Smart Living können Sie die Anschaffung digitaler Systeme zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung („Efficiency Smart Home“) fördern lassen, entweder mit einem Zuschuss oder einem Kredit. Darunter fallen zum Beispiel Smart Meter, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik für Heizung, Belüftung und Klimaanlagen, intelligente Heizkörper- und Raumthermostate bis hin zu Energiemanagementsystemen, die den Energieverbrauch im Haus so steuern, dass er so effizient wie möglich abläuft.

Wichtig: Beantragen Sie Förderungen, bevor Sie einen Vertrag mit einem Handwerker oder Lieferanten abschließen.

Steuerliche Vorteile als Alternative zur Förderung

Geld, das Sie für eine energetische Sanierung oder Optimierung mit Smart-Living-Anwendungen ausgegeben haben, können Sie sich zumindest teilweise auch über die Steuer zurückholen, sofern Sie keine Förderung oder Zuschuss in Anspruch genommen haben. Bis zu 20 Prozent der Kosten, maximal 40.000 Euro, können Sie geltend machen – und zwar auch dann, wenn Sie bereits Verträge oder Installationen abgeschlossen haben. Dabei lassen sich nicht nur die Kosten für eine energetische Sanierung absetzen, sondern auch Ausgaben für Geräte, die Ihre Heizung optimieren, zum Beispiel smarte Thermostate oder Komponenten der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.

Hilfreiche Links:

www.kfw.de

www.bafa.de

Förderdatenbank des Bundes mit allen aktuellen Förderprogrammen: www.foerderdatenbank.de