Smarte Technik für zuhause: Wie das Smart Home aussehen kann, stellt das „House of Smart Living“ auf der Messe IFA in Berlin vor

Smarte Technologie spielt besonders in Sachen Energieeffizienz, Sicherheit und Wohnkomfort eine immer größere Rolle. Was technisch heutzutage bereits möglich ist, zeigt das „House of Smart Living“ des ZVEH Zentralverband des Elektrohandwerks. Das E-Haus veranschaulicht, wie smarte Gebäudetechnik zur Energieeinsparung beiträgt und wie wichtig Elektrifizierung, Digitalisierung und moderne Gebäudetechnik für eine klimaneutrale Zukunft sind. Das 100 Quadratmeter große, energieautarke Modellhaus zeigt auf der IFA 2023 gebäudeübergreifend vernetzte Anwendungen und Funktionalitäten von über 60 Herstellern aus der Elektroindustrie. Wenn Sie also daran denken, Ihr Zuhause in naher Zukunft smart umzurüsten, dann auf nach Berlin! Vom 01. bis 06. September können Sie das „House of Smart Living“ im Sustainable Village in Halle 2.2 auf der IFA 2023 besichtigen.

Einige Highlights aus dem aktuellen „Haus of Smart Living“ haben wir hier für Sie zusammengestellt:

Energieeffizienz

Ein hochmoderner Zählerschrank bildet das Zentrum eines Smart Homes. Durch die Verwendung von KNX können der Energieverbrauch optimiert und Kosten gespart werden. Smarte und vernetzte Zähler, auch Smart Meter genannt, erfassen die Verbrauchswerte und übermitteln diese direkt an ein Energiemanagement-System. Anhand dieser Messwerte entscheidet das System, ob Strom aus dem Netz benötigt wird oder ob bestimmte Geräte zu einem späteren Zeitpunkt eingeschaltet werden können, beispielsweise wenn genügend Strom aus der Photovoltaik-Anlage zur Verfügung steht. Eine Neuheit im „House of Smart Living“ ist der nachhaltige Stromverteiler, der Sicherungen und Schaltgeräte aus recyceltem Plastik verwendet.

Nachhaltige Nutzung Erneuerbarer Energien

Die Nutzung von Wärmepumpen, PV-Anlagen und Speichern ermöglicht eine CO₂-neutrale und elektrische Versorgung mit Wärme und Mobilität. Die hauseigene Solaranlage erzeugt den benötigten Strom. Die Wärmepumpe sorgt für behagliche Wärme ohne fossile Brennstoffe. Ein Ladepunkt für Elektroautos ermöglicht die Nutzung des mit der PV-Anlage erzeugten Sonnenstroms für die Mobilität. Dank eines hauseigenen Speichers steht auch dann Strom zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint.

Ein integriertes Energiemanagement regelt und steuert die Stromgewinnung und den Verbrauch im ganzen Haus eigenständig und intelligent. Dadurch wird immer zuerst der selbsterzeugte Strom verwendet, um den Bezug aus dem Netz zu minimieren und eine größtmögliche Energieautarkie zu erreichen.

Sicherheit für Senioren und Chronisch-Kranke

Angesichts der demografischen Entwicklung wird altersgerechtes Wohnen immer wichtiger. Assistenzsysteme, die bereits im Auto weitverbreitet sind, halten immer mehr Einzug in die eigenen vier Wände. Das bedeutet mehr Komfort, aber vor allem auch mehr Sicherheit – insbesondere für Senioren, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.

Ein Beispiel für solche Assistenzsysteme ist ein Sensorfußboden, der automatisch Stürze und Inaktivität erkennt und bei Bedarf einen Alarm auslöst und Hilfe ruft. Ebenso gibt es Atemluftmess-Sensoren für Diabetes-Patienten, die bei Erreichen kritischer Luftwerte ebenfalls einen Alarm auslösen und Hilfe herbeirufen. Spracherkennung und selbstlernende, KI-gesteuerte Systeme sorgen dafür, dass betreuungsbedürftige Personen sich sicher in ihren eigenen vier Wänden fühlen und die betreuenden Personen rechtzeitig informiert werden, falls es ein Problem gibt.

Smarte Lösungen im Bestand nachrüsten

Nicht nur im Neubau ist es sinnvoll, smarte Systeme einzubauen. Auch für Bestandsimmobilien gibt es Smart-Home-Lösungen, die einfach und zuverlässig nachgerüstet werden können, um den Wohnkomfort, die Sicherheit und die Energieeffizienz zu verbessern. Ein Beispiel ist ein smartes Nachrüstsystem, das in eine bereits vorhandene Schalterdose eingebaut werden kann. Es kommuniziert einfach und sicher über Bluetooth mit den entsprechenden Komponenten im Haus. Dadurch entfällt das Verlegen neuer Leitungen und es ist nicht erforderlich, Wände und Decken zu öffnen.

Smarte Technik für Bad, Küche und Homeoffice

• Dazu gehören Schränke, die automatisch auf- und abfahren, eine Offline-Sprachsteuerung sowie eine KI-Unterstützung beim Kochen. So wird das Kochen zum Kinderspiel und die Küche zu einem wahren Hightech-Traum.
• Energiesparender Komfort im Bad: Das Wasser fließt ohne Berührung aus den Dusch- und Waschtischarmaturen, die Dusche läuft dank intelligenter Steuerungen immer in der persönlichen Wunschtemperatur, so dass nur dann Wasser erwärmt wird, wenn es benötigt wird.
• Für das Duschen am Morgen oder die abendliche Badroutine gibt es dank einer bunten und berührungsempfindlichen LED-Wand und Musik-Playlist eine individuelle Wohlfühlatmosphäre für jeden Bewohner.
• Eine Lichtsteuerung, die sich an das Tageslicht anpasst, gewährleistet optimale Beleuchtung im Homeoffice. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Lichtfarben, wie einer kühleren Farbtemperatur am Morgen und wärmerem Licht am Abend, wird die Fitness gesteigert und das Entspannen erleichtert. Dadurch werden die Motivation und Effizienz beim Arbeiten gefördert. Zusätzlich ermöglichen funktionale Möbel und eine intelligente Schreibtischlösung konzentriertes Arbeiten auf begrenztem Raum.

Ebenfalls im House of Smart Living zu finden:

• Unterschiedliche Wallbox- und Lademanagementsysteme für intelligentes Laden der E-Fahrzeuge im Haus
• CO₂-Melder: Alarm bei zu hohem CO₂-Wert, automatisches Öffnen der Fenster
• Luftfilter für saubere, viren- und allergenfreie/reizstoffarme Luft
• Sprachgesteuerte Lichtszenarien, individuell konfigurierbar für jeden Bewohner
• Touchpanels für die gesamte Gebäudesteuerung
• Spiegel, die als Heizung fungieren
• Zutrittskontrolle über RFID-Sensor und App steuerbar
• Sprachsteuerung ohne externe Cloud (Daten bleiben im Haus und stehen nicht in der Cloud) und KNX Secure für höchsten Datenschutz

Wie Smart-Home-Technologie das Zuhause revolutionieren kann, wird im „House of Smart Living“ eindrucksvoll demonstriert. Von intelligenten Lichtsystemen bis zu vernetzten Haushaltsgeräten gibt es viele Möglichkeiten, unser Leben komfortabler und umweltfreundlicher zu gestalten.