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Zukunftsfähigkeit der Elektroinstallation

Für zukünftige Erweiterungen, zum Beispiel zum Anschluss einer Ladeeinrichtung für das E-Fahrzeug, sollte eine zeitgemäße, zukunfts- und anpassungsfähige Technikzentrale vorhanden sein. Im Hinblick auf die heutigen Anforderungen an die Elektroinstallation besteht hier häufig dringender Handlungsbedarf.

Folgende Anlässe können u. a. einen Umbau des Zählerplatzes zur Folge haben:

  • Installation einer Photovoltaik-Anlage bzw. Umrüstung einer PV-Anlage von Volleinspeisung auf Eigennutzung
  • Einbau einer Wärmepumpe
  • Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
  • Einbau von intelligenten Messsystemen (Smart Meter Gateway oder weitere Produkte)
  • Umbaumaßnahmen am Haus, z. B. Abtrennung einer Einliegerwohnung
Erneuerung des Zählerplatzes
Erneuerung des Zählerplatzes

Wie kommt der Strom eigentlich ins Haus?

In der Regel wird über ein Erdkabel das Gebäude mit elektrischer Energie versorgt. Der Übergabepunkt ist der Hausanschlusskasten. Dieser wird bei in der Regel im Keller vorgesehen – bei Gebäuden ohne Keller in einem Technikraum im Erdgeschoss. In ländlichen Regionen kommt es vor, dass die Stromzuführung über einen Freileitungsanschluss auf dem Dach eingeführt wird. In diesem Fall befindet sich der Hausanschlusskasten meistens im Dachgeschoss. Im Hausanschlusskasten befinden sich die Hausanschlusssicherungen.

Der Strom wird vom Hausanschlusskasten (HAK) über eine Hauptleitung zum Zählerschrank geleitet. Der Hausanschlusskasten, die Hauptleitung und der Anschlussbereich des Zählerschranks sowie die Zähler und Steuergeräte darin führen ungezählten Strom. Deshalb sind die Abdeckungen dieser Bereiche gegen das Entfernen gesichert und plombiert. Entfernen der Plombie rung ist strafbar. Sie dürfen nur vom Energieversorger oder einem eingetragenen Elektrofachbetrieb geöffnet werden.

Weiterer Grund für eine Umrüstung könnte auch das fortgeschrittene Alter der Installation sein. In einer ZVEI-Studie aus dem Jahr 2015 wurde festgestellt, dass die Gebäude der Baujahre 1950 bis 1979 am schlechtesten ausgerüstet sind. Dies gilt auch für die Zählerplatz-Systeme und Sicherungsinstallationen. Hinweis: Noch ältere Gebäude wurden in der Studie besser bewertet, da hier häufig schon Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt wurden und der Zustand der Anlage durchschnittlich besser ist. Vor diesem Hintergrund sollte aber auch erwähnt werden, dass Gebäude, die vor 1950 erbaut und noch nicht modernisiert sind, eine Elektroinstallation aufweisen, die nunmehr über 60 Jahre alt ist!

Im Hinblick auf die heutigen Anforderungen, die sich aufgrund der Verbrauchscharakteristik der Haushalte und der Anzahl der Elektrogeräte stark verändert haben, ist in diesen Fällen eine Modernisierung des Zählerschrankes bzw. der gesamten Elektroinstallation dringend zu empfehlen.

Aufbau Technikraum
Aufbau Technikraum
  • 1Zählerschrank
  • 2Stromhausanschluss
  • 3Haupterdungsschiene
  • 4Schutzleiter
  • 5Hauseinführung
  • 6Erdungsleiter
  • 7Schutzpotentialausgleichsleiter zur Wasserleitung aus Metall
    (bei vorhandener Gasleitung ebenfalls Schutzpotentialausgleichsleiter anschließen)

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