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© Dariusz Jarzabek - shutterstock.com

Beispiele: Überspannungsschutz in Wohngebäuden

Beispiel: Gebäude ohne äußeren Blitzschutz mit Erdkabelanschluss

Wird der Hausanschluss als Erdkabel eingeführt, ist ein Kombiableiter Typ 1 + Typ 2 oder ein Überspannungsableiter Typ 2 in der Nähe der Gebäudeeinführung zu installieren, um die nachgelagerten Unterverteilungen zu schützen.

Die Schutzeinrichtung sollte bei Endgeräten oder Unterverteilungen mit einem Abstand von mehr als 10 Metern zu den Endgeräten erneut installiert werden. Für die Internet-, Telefon- und Breitbandverteilungen sind weitere Überspannungsschutzeinrichtungen vorzusehen. Die mit dem Haus verbundenen Außenanlagen müssen beim Überspannungsschutzkonzept ebenfalls mit einbezogen werden.

Beispiel: Gebäude mit äußerem Blitzschutz mit Erdkabelanschluss oder mit Freileitungsanschluss

Bei Gebäuden mit Freileitungsanschluss ist ein Blitzstromableiter Typ 1 oder ein Kombiableiter Typ 1 + Typ 2 in der Nähe der Gebäudeeinführung zwingend erforderlich. Um nachgelagerten Zähler und Unterverteilungen zu schützen ist ein
Überspannungsableiter Typ 2 bzw. ein Kombiableiter Typ 1 + Typ 2 einzusetzen. Der Überspannungsableiter Typ 3 sollte bei Endgeräten oder Unterverteilungen mit einem Abstand
von mehr als 10 Metern erneut installiert werden. Für die Internet-, Telefon- und Breitbandverteilungen sind weitere Überspannungsschutzeinrichtungen vorzusehen. Auch hier
dürfen die mit dem Haus verbundenen Außenanlagen beim Überspannungschutzkonzept nicht vergessen werden.

Blitzschutz

Beispiel: Schutzkonzept in einem Gebäude ohne äußeren Blitzschutz und mit PV-Anlage

Bei Gebäuden mit Photovoltaikanlagen auf dem Dach ist die Gefährdung durch Überspannungen besonders hoch. Nach Aussage der Versicherungswirtschaft wurden als Ursache bei ca. 25 % aller Schäden an Photovoltaikanlagen Blitzüberspannungen festgestellt.

Die Überspannungsschutzeinrichtungen sind sowohl für die Wechselspannungsseite als auch für die Gleichspannungsseite (Stringleitungen) vor dem Wechselrichter vorzusehen. Bei größeren Anlagen empfiehlt es sich auch in den Gruppenkästen (Stringleitungssammler) die Überspannungsschutzeinrichtungen vorzusehen. Damit können die Anschlüsse des PV-Moduls geschützt werden.

PV-Anlage Schutzkonzept
© Jürgen Fälchle - stock.adobe.com

Beispiel: Schutzkonzept fürs Home-Office

Die Arbeitswelt ändert sich durch die Möglichkeiten der Digitalisierung immer mehr: Früher gab es den Arbeitsplatz ausschließlich in einem Unternehmen. Heute können die Aufgaben eines Büroarbeitsplatzes flexibel auch von zu Hause aus geleistet werden. Dies bedeutet aber auch, dass die Datenübertragung im Wohngebäude vor Ausfall geschützt werden muss. Was ist dabei zu berücksichtigen?

Zusätzlich zu den verpflichtenden Überspannungsschutzmaßnahmen in der Energieversorgung des Wohngebäudes ist der Datenanschluss (über 2-Draht- oder Koaxialleitung) direkt am Gebäudeeintritt abzusichern. Bei der Installation des DSL-Routers in einer größeren Entfernung sollte zusätzlich ein Schutzadapter direkt vor dem Router eingesetzt werden. Er schützt sowohl die Energieversorgung als auch die Datenleitung.

Schutzkonzept fürs Home-Office
© peshkova - stock.adobe.com

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